Warum man den Gefühlsklärer nicht über den Prozess aufklären sollte

Wie oft habe ich schon gehört, das man seinen Gegenüber über den Prozess aufklären möchte. Aber warum?

Wenn es darum geht, ihn aufklären zu wollen, damit er mit seinen Lernaufgaben schneller vorankommt, dann muss ich hier gleich darauf hinweisen, das es nichts bringen wird. Vor allem, weil es der eigenen Lernaufgabe des Loslassens völlig widerspricht, ihn in seinen Aufgaben vorantreiben zu wollen.

Wenn man wirklich losgelassen hat und auch gelassen mit ihm und seinem Status umgehen kann, dann lässt man ihm alle Zeit und allen Raum, damit er sich frei entwickeln kann. Das Bedürfnis, ihn voranzutreiben, ist dann nicht mehr vorhanden. Also auch die eigenen Motive hinterfragen. Denn hier kann sich eine Loslassfalle oder auch Angst verbergen.

Aber warum erst einmal nicht aufklären?

Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen sind es nur wenige Gefühlsklärer, die sich zunächst mit der Spiritualität auseinandersetzen. Das liegt nicht daran, dass sie nicht spirituell sind, den wir sind ja eins. Aber auch dieser Bereich hat mit Emotionen, Empathie und Gefühlen zu tun. Etwas, das sie nicht unbedingt vertiefen wollen. Was macht es also für einen Sinn, jemanden mit diesem spirituellen Begriff zu “zermürben”?

Und selbst wenn dein Gegenüber schon im spirituellen Bereich unterwegs ist, ist er in der Regel nicht offen für die Idee, dass er da noch etwas gewaltig falsch macht bzw. noch eine Menge nachzuholen und zu lernen hat. Die Herzmenschen hingegen haben andere Bereiche, in denen Sie diesen Nachhol- und Lernbedarf haben. Aber insgesamt wirkt das als Gesamtpaket auf dein Gegenüber oft wie ein Angriff auf seine Persönlichkeit. Und wer hört so etwas schon gerne? In gewisser Weise ist es, als ob man nach Hause kommt - sowohl zueinander als auch zu sich selbst.

Andererseits wissen wir in der Regel alle, wie kritikfähig unsere Lieben am Anfang sind. Nämlich so gut wie gar nicht. Es lohnt sich also oft nicht, ihn aufzuklären. Er wird zwar auch darin einige Wahrheiten für sich entdecken, aber er wird sie in der Regel zunächst nicht hören wollen und oft auch nicht offen darauf reagieren. So jedenfalls sind die meisten Erfahrungen in diesem Bereich. Vielleicht erkennt man noch eine “besondere Verbindung”, eine “Seelenverwandtschaft”. Aber das war es dann auch schon.

Dann stellt sich die Frage: Was wollen wir ihm darüber mitteilen?

Alles?

Ihm Bücher in die Hand drücken?

Ihm sagen: Google mal!

Wir sind oft schon überfordert mit den vielen verschiedenen Meinungen. Wie soll es ihm dann gehen?

Und wie verhindert man dann, dass er sich ein möglicherweise falsches Urteil über das Thema bildet?

Schwierig vor allem dann, wenn man wenig Kontakt zu ihm hat und daher auch wenig mit ihm über das Thema sprechen kann.

Es geht bei ihm nicht darum, etwas auf der Ebene des Verstandes begreifbar zu machen. Das Grundproblem liegt im Fühlen und Nachempfinden von Emotionen. Dort will er oft nicht tief genug eindringen. Auch wenn er es sehr wohl könnte. Vielleicht macht der folgender Vergleich es etwas deutlicher: Als Mutter weißt du, wie schmerzhaft eine Geburt ist. Du weißt genau, was wann wo weh tut und welche Gefühle dabei auftreten. Eine Frau, die noch kein Kind bekommen hat, kann sich das vielleicht vorstellen. Aber sie weiß es nicht. Erst wenn sie selbst im Kreißsaal gelegen und ein Kind geboren hat, weiß sie genau, wovon du sprichst. Sie kann es nachempfinden. Ähnlich ist es bei deinen Gegenüber. Man kann ihm verbal vieles verständlich machen. Aber wie es sich anfühlt... das muss er selbst erleben.

Hast du immer noch Schwierigkeiten, dich von deinen Blockaden zu befreien und zu deinem wahren Selbst vorzudringen? Dann begleite ich dich gerne und gehe mit dir ein Stück des Weges. In meinem Coaching “Dualseelencoaching" gebe ich dir das nötige Werkzeug an die Hand, um deine Fesseln endgültig zu sprengen. .